Pharmaziestudenten aus Malawi bei APOTHEKER HELFEN e.V.
26. Oktober 2017Arzneimittel für das Hospital Bassar, Togo
12. März 2018Pharmaziestudenten aus Malawi bei APOTHEKER HELFEN e.V.
26. Oktober 2017Arzneimittel für das Hospital Bassar, Togo
12. März 2018Den finanziellen Überblick gewinnen
Januar 2018
„Geld spielt überall eine Rolle. Ohne geht gar nichts“, sagt Emanuel, einer der Workshop-Teilnehmer während der Vorstellungsrunde. Als erstes identifizieren alle 24 Teilnehmer in Arbeitsgruppen verschiedene monetäre und finanzielle Aspekte ihrer Arbeit in einem Gesundheitszentrum. Alle haben mit Geld zu tun, direkt oder indirekt. Sie verschreiben Arzneimittel, die muss der Patient bezahlen. Sie erbringen Leistungen im Rahmen der nationalen Gesundheitsvorsorge, dafür gibt es Geld vom Staat. Manche sind für den Einkauf der Arzneimittel verantwortlich, diese werden erst nach Bezahlung geliefert. Sie sind daher für die Lagermenge verantwortlich. Das hat Konsequenzen auf den sog. Cash-Flow und welche Geldwerte auf Lager liegen. Eine kleine Lagermenge und tägliche Großhandelsbelieferung sind nicht möglich. Es wird ein bis zweimal im Monat bestellt. Geliefert wird mit dem Motorrad (Boda-Boda). Das ist das häufigste Transportmittel in dieser Gegend. Die Wege sind schmal und schlecht, Autos sind verhältnismäßig teuer. Das Boda-Boda gehört nicht dem Großhandel. Der Fahrer wird wie ein Taxi extra bezahlt.
Fotos: Emesco Development Foundation/APOTHEKER HELFEN e.V./Apotheker ohne Grenzen Deutschland e.V.
Reflektionen zu Tag 1 des Training-Workshops in Uganda von Andreas Wiegand
„Geld spielt überall eine Rolle. Ohne geht gar nichts“, sagt Emanuel, einer der Workshop-Teilnehmer während der Vorstellungsrunde. Als erstes identifizieren alle 24 Teilnehmer in Arbeitsgruppen verschiedene monetäre und finanzielle Aspekte ihrer Arbeit in einem Gesundheitszentrum. Alle haben mit Geld zu tun, direkt oder indirekt. Sie verschreiben Arzneimittel, die muss der Patient bezahlen. Sie erbringen Leistungen im Rahmen der nationalen Gesundheitsvorsorge, dafür gibt es Geld vom Staat. Manche sind für den Einkauf der Arzneimittel verantwortlich, diese werden erst nach Bezahlung geliefert. Sie sind daher für die Lagermenge verantwortlich. Das hat Konsequenzen auf den sog. Cash-Flow und welche Geldwerte auf Lager liegen. Eine kleine Lagermenge und tägliche Großhandelsbelieferung sind nicht möglich. Es wird ein bis zweimal im Monat bestellt. Geliefert wird mit dem Motorrad (Boda-Boda). Das ist das häufigste Transportmittel in dieser Gegend. Die Wege sind schmal und schlecht, Autos sind verhältnismäßig teuer. Das Boda-Boda gehört nicht dem Großhandel. Der Fahrer wird wie ein Taxi extra bezahlt.
Fotos: Emesco Development Foundation/APOTHEKER HELFEN e.V./Apotheker ohne Grenzen Deutschland e.V.
Zu Workshopbeginn füllen die Teilnehmer einen Fragebogen aus. Das Ergebnis zeigt, welche Begriffe aus Buchhaltung und Finanzwesen bekannt sind. Könnten wir alle Begriffe präzise beschreiben? Sicher nicht. Private Gesundheitseinrichtungen, ob von Nicht-Regierungsorganisationen, der Kirche oder Privatpersonen betrieben, müssen sich finanzieren können, sonst gehen sie insolvent. Die Regierung kann gerade im Kibaale-Distrikt die wenigsten Bewohner mit Gesundheitsdienstleistungen erreichen. Der private Sektor ist entscheidend. Die EMESCO Development Foundation (EDF) engagiert sich in der Wasserversorgung, Abwassermanagement, Landwirtschaft und Gesundheit. Darin hat sie über 20 Jahre Erfahrung. In den vergangenen Jahren hat sich APOTHEKER HELFEN am Bau von Gesundheitszentren der EDF finanziell beteiligt.
Das Personal dieser Gesundheitseinrichtungen ist medizinisch ausgebildet. Es sind sog. Clinical Officer, Krankenschwestern, Hebammen, Assistenten. Warenwirtschaft von Arzneimitteln, deren Beschaffung und die damit verbundenen Finanzen und andere finanzielles Management im Rahmen der Dienstleistungen wurden selten geschult. Hier versucht der Workshop eine Grundlage bei den Teilnehmern zu legen. Claudia Martin von Apotheker ohne Grenzen und Andreas Wiegand von APOTHEKER HELFEN werden von Phillip Asiimwe von EDF Microfinance unterstützt. Seine Erfahrung in Trainings für Kleinunternehmen, seine Kenntnis der lokalen Gegebenheiten und Kulturverständnis seiner Heimat sind „Gold“ wert.
Der erste Tag behandelte die wichtigsten Dokumente. Ohne Dokumentation ist keine Rückverfolgung möglich, lässt sich keine Statistik und kein Überblick gewinnen. Emely Kugonza, EDF Direktor; bemerkte: “Der kürzeste Stift ist länger als jede Erinnerung.“
Das Personal dieser Gesundheitseinrichtungen ist medizinisch ausgebildet. Es sind sog. Clinical Officer, Krankenschwestern, Hebammen, Assistenten. Warenwirtschaft von Arzneimitteln, deren Beschaffung und die damit verbundenen Finanzen und andere finanzielles Management im Rahmen der Dienstleistungen wurden selten geschult. Hier versucht der Workshop eine Grundlage bei den Teilnehmern zu legen. Claudia Martin von Apotheker ohne Grenzen und Andreas Wiegand von APOTHEKER HELFEN werden von Phillip Asiimwe von EDF Microfinance unterstützt. Seine Erfahrung in Trainings für Kleinunternehmen, seine Kenntnis der lokalen Gegebenheiten und Kulturverständnis seiner Heimat sind „Gold“ wert.
Der erste Tag behandelte die wichtigsten Dokumente. Ohne Dokumentation ist keine Rückverfolgung möglich, lässt sich keine Statistik und kein Überblick gewinnen. Emely Kugonza, EDF Direktor; bemerkte: “Der kürzeste Stift ist länger als jede Erinnerung.“