Gesundheitsstation in Kabasekende/Uganda eröffnet
15. Februar 2016Besuch aus Senegal in der Geschäftsstelle von Apotheker helfen
11. April 2016Gesundheitsstation in Kabasekende/Uganda eröffnet
15. Februar 2016Besuch aus Senegal in der Geschäftsstelle von Apotheker helfen
11. April 2016Tansania: Zurück auf die Schulbank - um besser helfen zu können
Februar 2016
Zugang zu guter medizinischer Versorgung hängt in Entwicklungsländern wesentlich von qualifiziertem Fachpersonal und guten praxisnahen Ausbildungseinrichtungen ab. Wir von APOTHEKER HELFEN e.V. haben es uns deshalb zur Aufgabe gemacht, die Aus- und Weiterbildung von Apothekenpersonal in Gesundheitseinrichtungen armer Länder zu unterstützen. Richtige Lagerhaltung und -verwaltung, korrekte Abgabe von Arzneimitteln und deren rationaler Einsatz sind drei Kernthemen unserer Arbeit.
Zugang zu guter medizinischer Versorgung hängt in Entwicklungsländern wesentlich von qualifiziertem Fachpersonal und guten praxisnahen Ausbildungseinrichtungen ab. Wir von APOTHEKER HELFEN e.V. haben es uns deshalb zur Aufgabe gemacht, die Aus- und Weiterbildung von Apothekenpersonal in Gesundheitseinrichtungen armer Länder zu unterstützen. Richtige Lagerhaltung und -verwaltung, korrekte Abgabe von Arzneimitteln und deren rationaler Einsatz sind drei Kernthemen unserer Arbeit.
AH-Geschäftsführer Dr. Andreas Wiegand hatte nun in Tansania Gelegenheit, sich aus erster Hand über die Ausbildungsbedingungen junger PTA-Schüler zu informieren. Für drei Tage begleitete er einen Schüler im dritten Ausbildungsjahr zum pharmazeutisch-technischen Assistenten an der Kilimanjaro School of Pharmacy in Moshi, Tansania. Eingeladen wurde er zusammen mit Vertretern unterschiedlicher Organisationen und staatlicher Einrichtungen, die sich im Pharma-Dialog zusammen mit dem Verband forschende Arzneimittelhersteller (VFA) engagieren. Organisiert wurde die Reise von der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) im Rahmen eines Exposure- und Dialogprogramms.
Um 7:30 Uhr morgens geht es mit einer Andacht los: Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern aller Jahrgangsstufen singen wir Besucher aus Deutschland Kirchenlieder in Suaheli, eine Bibelstelle wird vorgelesen und erklärt und dann geht es um 8 Uhr in den ersten Unterricht.
Die Unterrichtsmöbel sind einfacher als in Deutschland, den Lehrkräften stehen aber neben der Tafel ein kleines Whiteboard und ein Projektor mit Computeranschluss zur Verfügung. Und diesen nutzen die Lehrer rege. Neben der theoretischen Ausbildung gibt es Labore für die praktische Ausbildung, zum Beispiel Herstellung von Rezepturen. Ein Gebäude erlaubt sogar die Herstellung von Tabletten in einem Maßstab bis 50 kg vom Pulver über das Granulat bis zur fertigen Tablette.
Während ich den Schülern und Schülerinnen bei ihren Experimenten im Labor zuschaue, frage ich mich: „Warum ist die Ausbildung von PTA so wichtig in Tansania?“ Das wird schnell klar, wenn man sich die Zahlen betrachtet: Ende 2015 gibt es in Tansania 1306 Apotheker, 1117 pharmazeutisch technische Assistenten, 519 pharmazeutische Assistenten und 364 Dispenser. Damit steht die Berufsgruppenpyramide in Tansania auf dem Kopf. Zum Vergleich: 2014 gab es in Deutschland rund 62.000 PTA.
Die 50 Millionen Einwohner Tansanias werden in über 6000 Gesundheitseinrichtungen medizinisch und pharmazeutisch versorgt. Der Mangel an Fachkräften führt zu einer schlechten Arzneimittelversorgung insbesondere in öffentlichen Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen. Wir von APOTHEKER HELFEN haben von diesem Mangel schon oft gehört, wenn wir mit Dr. Thomas Brei, unserem Ansprechpartner im Wasso-Hospital, das wir seit einigen Jahren unterstützen, über seine Arbeit sprechen.
Die Arzneimittelversorgung nachhaltig für die Patienten zu verbessern, kann nur gelingen, wenn der pharmazeutische Mittelbau deutlich gestärkt wird. Hierfür hat der sogenannte Pharma-Dialog mit Beteiligung des VFA vor Jahren ein Access-Programm gestartet, das die Ausbildung dieser mittleren Qualifikationen unterstützt. Dennoch reicht das Geld oft nicht aus. Die Schüler zahlen Schulgeld, Unterkunft und Verpflegung. Leider vergibt der Staat keine Ausbildungsdarlehen. Die Familien müssen oft zusammenlegen.
Die drei Tage mit den Schülerinnen und Schülern in Tansania haben mir Gelegenheit gegeben, mich – zumindest ein wenig – in deren Lage zu versetzen. Ich kann nun besser verstehen, wo die Probleme liegen und wie wir von APOTHEKER HELFEN helfen können. Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung - für mich persönlich, aber auch für meine Arbeit bei APOTHEKER HELFEN.
Die Initiative für diese Kooperation ging vom GKKE-Pharmadialog aus; einer langjährigen gemeinsamen Arbeitsgruppe der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) und des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (VFA). Die darin engagierten Vertreter von Pharmaunternehmen und Kirchen suchen Wege zur Bekämpfung tropischer Armutskrankheiten und zur Verbesserung der Gesundheitsinfrastruktur in Entwicklungsländern. Das Aussätzigen-Hilfswerk Österreich ist ein wichtiger Partner des Projekts und kooperiert für diese Exposure- und Dialogprogramm mit APOTHEKER HELFEN.
Foto: Andreas Wiegand/APOTHEKER HELFEN e.V.
Um 7:30 Uhr morgens geht es mit einer Andacht los: Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern aller Jahrgangsstufen singen wir Besucher aus Deutschland Kirchenlieder in Suaheli, eine Bibelstelle wird vorgelesen und erklärt und dann geht es um 8 Uhr in den ersten Unterricht.
Die Unterrichtsmöbel sind einfacher als in Deutschland, den Lehrkräften stehen aber neben der Tafel ein kleines Whiteboard und ein Projektor mit Computeranschluss zur Verfügung. Und diesen nutzen die Lehrer rege. Neben der theoretischen Ausbildung gibt es Labore für die praktische Ausbildung, zum Beispiel Herstellung von Rezepturen. Ein Gebäude erlaubt sogar die Herstellung von Tabletten in einem Maßstab bis 50 kg vom Pulver über das Granulat bis zur fertigen Tablette.
Während ich den Schülern und Schülerinnen bei ihren Experimenten im Labor zuschaue, frage ich mich: „Warum ist die Ausbildung von PTA so wichtig in Tansania?“ Das wird schnell klar, wenn man sich die Zahlen betrachtet: Ende 2015 gibt es in Tansania 1306 Apotheker, 1117 pharmazeutisch technische Assistenten, 519 pharmazeutische Assistenten und 364 Dispenser. Damit steht die Berufsgruppenpyramide in Tansania auf dem Kopf. Zum Vergleich: 2014 gab es in Deutschland rund 62.000 PTA.
Die 50 Millionen Einwohner Tansanias werden in über 6000 Gesundheitseinrichtungen medizinisch und pharmazeutisch versorgt. Der Mangel an Fachkräften führt zu einer schlechten Arzneimittelversorgung insbesondere in öffentlichen Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen. Wir von APOTHEKER HELFEN haben von diesem Mangel schon oft gehört, wenn wir mit Dr. Thomas Brei, unserem Ansprechpartner im Wasso-Hospital, das wir seit einigen Jahren unterstützen, über seine Arbeit sprechen.
Die Arzneimittelversorgung nachhaltig für die Patienten zu verbessern, kann nur gelingen, wenn der pharmazeutische Mittelbau deutlich gestärkt wird. Hierfür hat der sogenannte Pharma-Dialog mit Beteiligung des VFA vor Jahren ein Access-Programm gestartet, das die Ausbildung dieser mittleren Qualifikationen unterstützt. Dennoch reicht das Geld oft nicht aus. Die Schüler zahlen Schulgeld, Unterkunft und Verpflegung. Leider vergibt der Staat keine Ausbildungsdarlehen. Die Familien müssen oft zusammenlegen.
Die drei Tage mit den Schülerinnen und Schülern in Tansania haben mir Gelegenheit gegeben, mich – zumindest ein wenig – in deren Lage zu versetzen. Ich kann nun besser verstehen, wo die Probleme liegen und wie wir von APOTHEKER HELFEN helfen können. Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung - für mich persönlich, aber auch für meine Arbeit bei APOTHEKER HELFEN.
Die Initiative für diese Kooperation ging vom GKKE-Pharmadialog aus; einer langjährigen gemeinsamen Arbeitsgruppe der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) und des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (VFA). Die darin engagierten Vertreter von Pharmaunternehmen und Kirchen suchen Wege zur Bekämpfung tropischer Armutskrankheiten und zur Verbesserung der Gesundheitsinfrastruktur in Entwicklungsländern. Das Aussätzigen-Hilfswerk Österreich ist ein wichtiger Partner des Projekts und kooperiert für diese Exposure- und Dialogprogramm mit APOTHEKER HELFEN.
Foto: Andreas Wiegand/APOTHEKER HELFEN e.V.