
Sanacorp spendet 1.500 Euro für APOTHEKER HELFEN bei den Apotheker Skimeisterschaften
23. Februar 2025
Erdbeben in Südostasien: Wir helfen!
31. März 2025
Sanacorp spendet 1.500 Euro für APOTHEKER HELFEN bei den Apotheker Skimeisterschaften
23. Februar 2025
Erdbeben in Südostasien: Wir helfen!
31. März 2025Pharmazeutisches Fachwissen verbessern in Lesotho – Ein Update
März 2025
Ein großes Schulungsprojekt hat APOTHEKER HELFEN e.V. im letzten Jahr in Lesotho im südlichen Afrika gestartet. Ziel ist es, die pharmazeutische Versorgung zu stärken. Präsenz- und Online-Schulungen sind abgeschlossen. Nun wird das Gelernte mit Unterstützung der Mentoren in Lesotho in die Praxis übertragen.
Gemeinsam mit dem Ecumenical Pharmaceutical Network (EPN) und der Christian Health Association of Lesotho (CHAL) hat APOTHEKER HELFEN (AH) 2024, also im Jahr seines 25-jährigen Bestehens, das Projekt mit rund 50.000 Euro Volumen gestartet. Jeweils zwei Mitarbeitende von zehn Gesundheitseinrichtungen wurden intensiv in Warenwirtschaft und Arzneimittelabgabe geschult. Die Organisationen vor Ort suchten dafür sieben Gesundheitsposten aus, die eine Basisversorgung bieten, sowie drei Krankenhäuser. Das Projekt wird von pharmazeutischem Fachpersonal der Regierung unterstützt.
„Unser Projekt konzentriert sich auf praxisorientierte Schulungen mit besonderem Fokus auf Management der Beschaffung und Lagerung von Arzneimitteln, sowie den rationalen Einsatz von Medikamenten“, berichtet AH-Geschäftsführerin Dr. Beate Lettmeier. „Eine Studie ermittelte zunächst das vorhandene Wissen sowie Lücken im pharmazeutischen Bereich – quasi eine Bestandsaufnahme. Dann folgte eine Präsenzschulung, in der die Teilnehmer unter anderem gemeinsam Aktionspläne erarbeiteten, um die pharmazeutische Qualität in ihren eigenen Einrichtungen zu verbessern. Zur Vertiefung des erlernten Wissens folgte eine Online-Schulung.“
Die Schulungen sind mittlerweile abgeschlossen. Nach Angaben von EPN und CHAL wurden vielversprechende Fortschritte erzielt. „Beispielsweise nutzen die Teilnehmer nun – neben ihren Aktionsplänen – auch Leitlinien und Protokolle, zum Beispiel zur Temperaturmessung der Räume und des Kühlschranks oder zur visuellen Kontrolle der Medikamente“, schreibt Lilian Ngaruiya, eine der Projektverantwortlichen bei EPN. Zu den Herausforderungen zähle die hohe Personalfluktuation. „Um das erworbene Wissen nachhaltig zu sichern, haben wir das Train-the-Trainer-Prinzip etabliert“, so die Expertin.
Apothekerin Lettmeier ergänzt: „Die Teams in den Gesundheitsposten und vor allem in den Kliniken tragen eine hohe Arbeitslast, was die Teilnahme an Schulungen erschwerte. Zudem musste man das Programm didaktisch anpassen, um an das Vorwissen der Teilnehmenden anzuknüpfen.“ Denn in Lesotho, einem der ärmsten Länder der Welt, ist weniger als ein Viertel der im Gesundheitswesen arbeitenden Menschen ausgebildetes Fachpersonal.
Aktuell befindet sich das Projekt in der Phase des persönlichen Monitorings vor Ort. „Um eine kontinuierliche Unterstützung sicherzustellen, nutzen wir WhatsApp als Plattform für den Echtzeit-Austausch. Hier unterstützen sich die Teilnehmer gegenseitig und können bei Bedarf einen Experten konsultieren“, berichtet Lilian Ngaruiya. Zudem habe sich gezeigt, dass manche Gesundheitsposten intensivere Unterstützung brauchen, zum Beispiel weil das Personal keine gute Vorbildung hat. „Diesen Teams bieten wir eine 1-zu-1-Unterstützung an, damit wir ganz individuell auf ihre Situation eingehen können.“
Lettmeier zieht ein positives Fazit: „Das Schulungsprojekt zeigt bereits sichtbare Erfolge und trägt nachhaltig zur Verbesserung der pharmazeutischen Versorgung in Lesotho bei.“ Ziel sei es, dass die Teilnehmenden ihr Wissen effektiv und dauerhaft umsetzen können. In einem Abschlussbericht werde die Wirkung des Projekts evaluiert. „Dies ist wichtig, damit wir Erkenntnisse für zukünftige Maßnahmen gewinnen. Denn wir wollen die pharmazeutische Aus- und Fortbildung in Lesotho weiter vorantreiben.“
Foto: APOTHEKER HELFEN e.V., Ecumenical Pharmaceutical Network