Arzneimittelsicherheit praktisch: Medikamente in guter Ordnung
5. Dezember 2016Gute Gesundheitsversorgung im Wasso Hospital Tansania
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26. Juni 2017Malawi: Neue Arzneimittelliste für mehr Sicherheit
Februar 2017
Das St Gabriel´s Hospital (SGH) in Lilongwe, Malawi, hat jetzt eine aktuelle, krankenhausspezifische Arzneimittelliste.
Das St Gabriel´s Hospital (SGH) in Lilongwe, Malawi, hat jetzt eine aktuelle, krankenhausspezifische Arzneimittelliste.
Apothekerin Alexandra Enter erarbeitete diese Liste während ihres Projektaufenthalts in der Apotheke des SGH. Sie war ehrenamtlich für APOTHEKER HELFEN e.V. in Malawi tätig.
Welche Bedeutung hat diese Arzneimittelliste für das Krankenhaus?
Enter: Sie enthält Basisarzneimittel, die erprobt, sicher und wirksam sowie in der Regel gut verfügbar und wirtschaftlich sind. Es handelt sich um Medikamente, die im SGH regelmäßig eingesetzt werden und die den Vorgaben der Malawi Essential Medicines List (MEML) und den Malawian Standard Treatment Guidelines (MSTG) entsprechen. Die krankenhausspezifische EML enthält 180 Arzneistoffe. Sie gilt für das gesamte Krankenhaus, alle dort tätigen Ärzte und das Fachpersonal und leistet einen wichtigen Beitrag zur Arzneimittelsicherheit.
Wie können die Ärzte und Mitarbeiter die Liste nutzen?
Enter: Anhand der alphabetischen Sortierung können die Ärzte jederzeit sehen, welche Arzneistoffe in welcher Stärke und Darreichungsform im SGH verwendet und in der Krankenhausapotheke gelagert werden. Das ist besonders wichtig, weil es keine elektronischen Medien, zum Beispiel Computer, zum Nachschauen gibt. Da die Arzneistoffe im Hauptteil der Liste indikationsbezogen geordnet sind, erkennt der Nutzer schnell, welche Stoffe für ein Krankheitsbild eingesetzt werden. Das ist auch für neue Ärzte hilfreich. Manche Wirkstoffgruppen, zum Beispiel Antibiotika und antiretrovirale Wirkstoffe, sind untergliedert nach Wirkprinzipien. Somit ist die Liste auch eine Lernhilfe für das Assistenzpersonal.
Wie sind Sie bei der Auswahl der Medikamente vorgegangen?
Enter: Ich habe mich orientiert an den im SGH häufig verwendeten Medikamenten und den Vorgaben der offiziellen MEML. Zusätzlich haben wir geklärt, welche Arzneiformen und Stärken für das Krankenhaus wichtig sind und ob wir Arzneimittel, die nicht in der MEML stehen, mit aufnehmen wollen.
Bekamen Sie Unterstützung von den Mitarbeitern des Hospitals?
Enter: Die Apothekenleiterin Catherine Flohr – sie ist Krankenschwester – hat mich sehr unterstützt. Für ihre Hilfe bin ich sehr dankbar. Sonderfälle habe ich mit den Ärzten besprochen. Ebenso konnte ich ihnen die fertige Liste in einer Morgenbesprechung vorstellen und deren Gebrauch erklären. Wir haben dabei auch über die aktuellen Therapierichtlinien in Malawi gesprochen.
Wie geht es nun weiter?
Enter: APOTHEKER HELFEN e.V. hat angeboten, die neue Arzneimittelliste im Kitteltaschenformat drucken zu lassen, sodass alle verantwortlichen Mitarbeiter ein Exemplar zum direkten Gebrauch bekommen. Meinen Abschlussbericht zum Projektaufenthalt, der auch viele pharmazeutische Optimierungsvorschläge enthält, habe ich an den ärztlichen Direktor des Krankenhauses, Dr. Phyela Mbeya, an Apothekenleiterin Flohr und an die Foundation Ste Zite, den Luxemburger Träger des SHG, geschickt. Wir stehen als externe Ansprechpartner für die weitere Umsetzung gerne zur Verfügung.
Fotos: APOTHEKER HELFEN e.V.
Welche Bedeutung hat diese Arzneimittelliste für das Krankenhaus?
Enter: Sie enthält Basisarzneimittel, die erprobt, sicher und wirksam sowie in der Regel gut verfügbar und wirtschaftlich sind. Es handelt sich um Medikamente, die im SGH regelmäßig eingesetzt werden und die den Vorgaben der Malawi Essential Medicines List (MEML) und den Malawian Standard Treatment Guidelines (MSTG) entsprechen. Die krankenhausspezifische EML enthält 180 Arzneistoffe. Sie gilt für das gesamte Krankenhaus, alle dort tätigen Ärzte und das Fachpersonal und leistet einen wichtigen Beitrag zur Arzneimittelsicherheit.
Wie können die Ärzte und Mitarbeiter die Liste nutzen?
Enter: Anhand der alphabetischen Sortierung können die Ärzte jederzeit sehen, welche Arzneistoffe in welcher Stärke und Darreichungsform im SGH verwendet und in der Krankenhausapotheke gelagert werden. Das ist besonders wichtig, weil es keine elektronischen Medien, zum Beispiel Computer, zum Nachschauen gibt. Da die Arzneistoffe im Hauptteil der Liste indikationsbezogen geordnet sind, erkennt der Nutzer schnell, welche Stoffe für ein Krankheitsbild eingesetzt werden. Das ist auch für neue Ärzte hilfreich. Manche Wirkstoffgruppen, zum Beispiel Antibiotika und antiretrovirale Wirkstoffe, sind untergliedert nach Wirkprinzipien. Somit ist die Liste auch eine Lernhilfe für das Assistenzpersonal.
Wie sind Sie bei der Auswahl der Medikamente vorgegangen?
Enter: Ich habe mich orientiert an den im SGH häufig verwendeten Medikamenten und den Vorgaben der offiziellen MEML. Zusätzlich haben wir geklärt, welche Arzneiformen und Stärken für das Krankenhaus wichtig sind und ob wir Arzneimittel, die nicht in der MEML stehen, mit aufnehmen wollen.
Bekamen Sie Unterstützung von den Mitarbeitern des Hospitals?
Enter: Die Apothekenleiterin Catherine Flohr – sie ist Krankenschwester – hat mich sehr unterstützt. Für ihre Hilfe bin ich sehr dankbar. Sonderfälle habe ich mit den Ärzten besprochen. Ebenso konnte ich ihnen die fertige Liste in einer Morgenbesprechung vorstellen und deren Gebrauch erklären. Wir haben dabei auch über die aktuellen Therapierichtlinien in Malawi gesprochen.
Wie geht es nun weiter?
Enter: APOTHEKER HELFEN e.V. hat angeboten, die neue Arzneimittelliste im Kitteltaschenformat drucken zu lassen, sodass alle verantwortlichen Mitarbeiter ein Exemplar zum direkten Gebrauch bekommen. Meinen Abschlussbericht zum Projektaufenthalt, der auch viele pharmazeutische Optimierungsvorschläge enthält, habe ich an den ärztlichen Direktor des Krankenhauses, Dr. Phyela Mbeya, an Apothekenleiterin Flohr und an die Foundation Ste Zite, den Luxemburger Träger des SHG, geschickt. Wir stehen als externe Ansprechpartner für die weitere Umsetzung gerne zur Verfügung.
Fotos: APOTHEKER HELFEN e.V.