Die Parabel vom Kaninchen und der Schildkröte
19. April 2018Den Teufelskreis der Armut durchbrechen
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19. April 2018Kosten, Sorgen, Nöte
Januar 2018
Welche Kosten fallen in einem Gesundheitszentrum an? Philipp Asiimwe von EDF Microfinance klärt mit den Teilnehmern aus verschiedenen Einrichtungen des Kibaale Distrikts Definitionen von Kosten. Anschließend erarbeiten die Teilnehmer in vier Arbeitsgruppen direkte und indirekte, variable und feste Kosten. Bei der Arzneimittelbeschaffung spielen Bestellhäufigkeit, Kommunikationskosten und der Transport eine Rolle. Hier gibt es keine Scanner, keinen Computer und Modems. Die wichtigsten Hilfsmittel sind Lagerkarten, Registrierbücher, Taschenrechner, Mobiltelefon und Bargeld. Jede Bestellung muss bar bezahlt werden. Wenn das nicht geht, kann mobiles Geld zum Einsatz kommen, d.h. Geld wird von Mobiltelefon zu Mobiltelefon übertragen. Das kosten eine Transaktionsgebühr, ist aber billiger wie die Fahrt mit dem Boda-Boda (Motorradtaxi), um persönlich das Geld zu übergeben.
Die Menschen im Kibaale-Distrikt sind Kleinbauern. Sie haben keine Krankenversicherung, die Behandlungskosten und Arzneimittel trägt. Auch sie müssen bar bezahlen. Das Gesundheitszentrum erhebt einen Aufschlag auf den Einkaufspreis des Arzneimittels, um die Kosten zu decken. Was bedeutet das, und wie hoch sollte dieser Aufschlag sein? Darüber entbrennt eine rege Diskussion unter den Workshopteilnehmern. Ihre Ausgangssituation ist nicht in jedem Fall vergleichbar. Kosten schlagen unterschiedlich ins Gewicht. Zudem stehen sie in Konkurrenz zu medizinischen Laienangeboten fragwürdiger Qualität, die offensichtlich von den Behörden geduldet werden. Traditionelle Heiler spielen ein zusätzliche Rolle. Alle buhlen um das Vertrauen der Patienten.
Fotos: Emesco Development Foundation/APOTHEKER HELFEN e.V./Apotheker ohne Grenzen Deutschland e.V.
Reflektionen zu Tag 2 des Training-Workshops in Uganda von Andreas Wiegand
Welche Kosten fallen in einem Gesundheitszentrum an? Philipp Asiimwe von EDF Microfinance klärt mit den Teilnehmern aus verschiedenen Einrichtungen des Kibaale Distrikts Definitionen von Kosten. Anschließend erarbeiten die Teilnehmer in vier Arbeitsgruppen direkte und indirekte, variable und feste Kosten. Bei der Arzneimittelbeschaffung spielen Bestellhäufigkeit, Kommunikationskosten und der Transport eine Rolle. Hier gibt es keine Scanner, keinen Computer und Modems. Die wichtigsten Hilfsmittel sind Lagerkarten, Registrierbücher, Taschenrechner, Mobiltelefon und Bargeld. Jede Bestellung muss bar bezahlt werden. Wenn das nicht geht, kann mobiles Geld zum Einsatz kommen, d.h. Geld wird von Mobiltelefon zu Mobiltelefon übertragen. Das kosten eine Transaktionsgebühr, ist aber billiger wie die Fahrt mit dem Boda-Boda (Motorradtaxi), um persönlich das Geld zu übergeben.
Die Menschen im Kibaale-Distrikt sind Kleinbauern. Sie haben keine Krankenversicherung, die Behandlungskosten und Arzneimittel trägt. Auch sie müssen bar bezahlen. Das Gesundheitszentrum erhebt einen Aufschlag auf den Einkaufspreis des Arzneimittels, um die Kosten zu decken. Was bedeutet das, und wie hoch sollte dieser Aufschlag sein? Darüber entbrennt eine rege Diskussion unter den Workshopteilnehmern. Ihre Ausgangssituation ist nicht in jedem Fall vergleichbar. Kosten schlagen unterschiedlich ins Gewicht. Zudem stehen sie in Konkurrenz zu medizinischen Laienangeboten fragwürdiger Qualität, die offensichtlich von den Behörden geduldet werden. Traditionelle Heiler spielen ein zusätzliche Rolle. Alle buhlen um das Vertrauen der Patienten.
Fotos: Emesco Development Foundation/APOTHEKER HELFEN e.V./Apotheker ohne Grenzen Deutschland e.V.
Die Teilnehmer üben mit Optimierung der Lagermengen an Arzneimitteln den Kapitaleinsatz zu verringern. Wir berechnen die optimale Bestellmenge um Versorgungslücken zu vermeiden, gleichzeitig die Menge nach oben zu begrenzen.
Heute lernen Workshop-Dozenten und –teilnehmer gleichermaßen viel, wir vielleicht sogar mehr von ihnen. So viele neue Einblicke werden in das Leben der Menschen und deren Sorgen und Nöte gewährt. Ihre offene, teilweise temperamentvolle Diskussion untereinander ist ein Zeichen unseres gegenseitigen Vertrauens. Eine bessere Motivation für uns gibt es nicht.
Heute lernen Workshop-Dozenten und –teilnehmer gleichermaßen viel, wir vielleicht sogar mehr von ihnen. So viele neue Einblicke werden in das Leben der Menschen und deren Sorgen und Nöte gewährt. Ihre offene, teilweise temperamentvolle Diskussion untereinander ist ein Zeichen unseres gegenseitigen Vertrauens. Eine bessere Motivation für uns gibt es nicht.