
Immer mehr Kinder in der Maternité
30. November 2018
Medizinische Hilfe für hörgeschädigte Kinder in Nordindien
16. Januar 2019
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16. Januar 2019Erster Besuch in der Krankenhausapotheke von Bassar, Togo
Dezember 2018
„Stellen Sie sich vor, Sie kommen ins Krankenhaus. Sie müssen operiert werden. Aber bevor die Operation beginnt, bekommen Sie erst einmal eine Liste mit Arzneimitteln und Hilfsmittel, die Sie selbst in der Krankenhausapotheke kaufen müssen“. Diese Situation, schildert unser Mitglied, Sabine Ditz nachdem sie vor einigen Tagen von ihrem Besuch im Krankenhaus in Bassar, Togo, zurückkam und fügt hinzu: „Diese Situation ist keine Ausnahme. Das ist die Regel für schwerkranke Menschen in Togo.“
„Stellen Sie sich vor, Sie kommen ins Krankenhaus. Sie müssen operiert werden. Aber bevor die Operation beginnt, bekommen Sie erst einmal eine Liste mit Arzneimitteln und Hilfsmittel, die Sie selbst in der Krankenhausapotheke kaufen müssen“. Diese Situation, schildert unser Mitglied, Sabine Ditz nachdem sie vor einigen Tagen von ihrem Besuch im Krankenhaus in Bassar, Togo, zurückkam und fügt hinzu: „Diese Situation ist keine Ausnahme. Das ist die Regel für schwerkranke Menschen in Togo.“

Apotheke Krankenhaus Bassar, Togo

Kühlschrank in der Apotheke des Krankenhauses Bassar

Foli aus der Apotheke erklärt Frau Ditz die Abläufe
Wir von APOTHEKER HELFEN e.V. möchten die pharmazeutische Situation in Togo verbessern, deshalb ist Frau Apothekerin Sabine Ditz in Bassar gewesen. Ziel der Reise war es, die Krankenhausapotheke in Augenschein zu nehmen, um ggf. mit den einheimischen Kollegen vor Ort unsere fachlichen Unterstützungsmöglichkeiten auszuloten.
Nach ihrer Rückkehr schilderte sie ihrer Eindrücke: „Da alle Patienten für Arzneimittel und Medizinprodukte in der Apotheke zahlen müssen, egal ob ambulant oder stationär, stellten wir kaum Fehlbestände fest. Die Wiederbeschaffung scheint gesichert. Die Kehrseite ist, dass verordnete Therapien aufgrund finanziell eingeschränkter Möglichkeiten der Patienten und ihrer Familie eingeschränkt und gekürzt wird. Das ist nicht gut für die Arzneimitteltherapie und Gesundung des Patienten.
Immerhin besitzen Lager, Apotheke und die Notdienstapotheke jeweils einen Computer. Die Warenströme werden damit elektronisch erfasst. Alle festen Darreichungsformen kommen als Blisterware. Aus den Klinikpackungen werden dann Blister ausgeeinzelt und in kleinen schwarzen Plastiktütchen abgegeben. Der große Mangel ist die fehlende Information. Die Tüte kann nicht beschriftet werden, die Blister bekommen kein Etikett. Wie soll der Patient sich erinnern, wofür, wann und in welcher Dosierung sie oder er das Präparat einnehmen soll? In der Apotheke arbeiten fünf Mitarbeiter, im Lager zwei und immer eine Person deckt über die Notdienstapotheke den Bedarf rund um die Uhr, wenn die Apotheke geschlossen ist. „Allerdings“, so Ditz „keiner der Mitarbeiter hat eine formale pharmazeutische Ausbildung. Hier gilt es jetzt zu überlegen, wie wir von APOTHEKER HELFEN e.V. unser Fachwissen sinnvoll und angemessen einbringen können, denn der Bedarf für Apotheker und PTA ist groß.
Eine Möglichkeit sieht Ditz in der Zusammenarbeit mit dem Verein „Fi Bassar“. Dieser Verein r und die Menschen vor Ort bauen jetzt eine Berufsschule in der zunächst Mauerer, Schreiner, Schneider und Friseure ausgebildet werden sollen. In den Schulferien könnte APOTHEKER HELFEN e.V. die Schule für einen pharmazeutischen Kurs nutzen. AH-Geschäftsführer Dr. Andreas Wiegand wird deshalb in den kommenden Wochen mit den Mitarbeitern in Bassar an einer möglichen Kooperation arbeiten.
Gefragt, was Frau Ditz am meisten auf ihrer Reise beeindruckte, sagt sie: „Die Menschen! Wir sind überall so herzlich aufgenommen worden.“
Fotos: Sabine Ditz, Apotheker helfen e.V., Fi Bassar e.V.
Nach ihrer Rückkehr schilderte sie ihrer Eindrücke: „Da alle Patienten für Arzneimittel und Medizinprodukte in der Apotheke zahlen müssen, egal ob ambulant oder stationär, stellten wir kaum Fehlbestände fest. Die Wiederbeschaffung scheint gesichert. Die Kehrseite ist, dass verordnete Therapien aufgrund finanziell eingeschränkter Möglichkeiten der Patienten und ihrer Familie eingeschränkt und gekürzt wird. Das ist nicht gut für die Arzneimitteltherapie und Gesundung des Patienten.
Immerhin besitzen Lager, Apotheke und die Notdienstapotheke jeweils einen Computer. Die Warenströme werden damit elektronisch erfasst. Alle festen Darreichungsformen kommen als Blisterware. Aus den Klinikpackungen werden dann Blister ausgeeinzelt und in kleinen schwarzen Plastiktütchen abgegeben. Der große Mangel ist die fehlende Information. Die Tüte kann nicht beschriftet werden, die Blister bekommen kein Etikett. Wie soll der Patient sich erinnern, wofür, wann und in welcher Dosierung sie oder er das Präparat einnehmen soll? In der Apotheke arbeiten fünf Mitarbeiter, im Lager zwei und immer eine Person deckt über die Notdienstapotheke den Bedarf rund um die Uhr, wenn die Apotheke geschlossen ist. „Allerdings“, so Ditz „keiner der Mitarbeiter hat eine formale pharmazeutische Ausbildung. Hier gilt es jetzt zu überlegen, wie wir von APOTHEKER HELFEN e.V. unser Fachwissen sinnvoll und angemessen einbringen können, denn der Bedarf für Apotheker und PTA ist groß.
Eine Möglichkeit sieht Ditz in der Zusammenarbeit mit dem Verein „Fi Bassar“. Dieser Verein r und die Menschen vor Ort bauen jetzt eine Berufsschule in der zunächst Mauerer, Schreiner, Schneider und Friseure ausgebildet werden sollen. In den Schulferien könnte APOTHEKER HELFEN e.V. die Schule für einen pharmazeutischen Kurs nutzen. AH-Geschäftsführer Dr. Andreas Wiegand wird deshalb in den kommenden Wochen mit den Mitarbeitern in Bassar an einer möglichen Kooperation arbeiten.
Gefragt, was Frau Ditz am meisten auf ihrer Reise beeindruckte, sagt sie: „Die Menschen! Wir sind überall so herzlich aufgenommen worden.“
Fotos: Sabine Ditz, Apotheker helfen e.V., Fi Bassar e.V.
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