
Unser Projekt in Malawi startet!
5. November 2016
Mein erster Arbeitstag in Malawi
15. November 2016
Unser Projekt in Malawi startet!
5. November 2016
Mein erster Arbeitstag in Malawi
15. November 2016Die erste Arbeitswoche in Malawi/h1>
November 2016
Aus dem St. Gabriel´s Hospital von Alexandra Enter
Aus dem St. Gabriel´s Hospital von Alexandra Enter

Eingang St. Gabriel Krankenhaus

Krankenschwester bereitet die Anwendung eines Arzenimittels vor
Meine erste Woche im St. Gabriels Hospital (SGH) in Namitete war voller neuer Eindrücke und angefüllt mit viel pharmazeutischer Arbeit. Dabei spreche ich mich immer mit der Leiterin der Apotheke, Catherine Flohr, und den verantwortlichen Ärzten ab. An das afrikanische Englisch gewöhne ich mich noch ….
So habe ich gleich angefangen, an der Medication List zu arbeiten. Ich werde sie entsprechend der nationalen Essential Medicines List (NEML) aufbauen und verteilen und habe auch vor, sie im Morning Report den Ärzten vorzustellen. Das ist einiges an Arbeit! Bislang gibt es noch keine vollständige Liste mit allen Medikamenten der Apotheke; viele sind gelistet, aber nicht in der tatsächlich vorhandenen Stärke oder Darreichungsform. Dazu kommt die doppelte Lagerhaltung und Buchführung im Vorratslager und in der Hauptapotheke. Wir diskutieren jetzt, die beiden Lagerorte zusammenzulegen und die Ordnung entsprechend der NEML zu gestalten.
In der Apotheke wird bislang nach Arzneiformen und anderen Kategorien geordnet. Antiretrovirale Arzneimittel (ART) lagern separat, weil sie über die Regierung angeliefert werden. Es gibt es noch ein zweites Regal mit anderen Regierungs-Arzneimitteln. Ein paar Stichproben, die ich bisher gemacht habe, sind bezüglich Menge korrekt. Viele Medikamente sind aber kurz vor dem Verfall.
Mittendrin fand ich zwei große Kisten mit meist unbrauchbaren und verfallenen Medikamenten, die aus Deutschland gespendet wurden. Das werde ich noch ausmisten und dokumentieren. Das Beispiel zeigt wieder ganz deutlich, wie wichtig es ist, Arzneimittel nur bedarfsgerecht und in Absprache mit dem Empfänger zu spenden. Genau dafür gibt es doch die „Guidelines for medicine donations” der WHO!
Sehr eindrucksvoll war unser Besuch in der ART Dispensary. Etwa 100 Menschen warten äußerst geduldig, während sie den Patienten vor ihnen bei der Sprechstunde zuhören können, da sie direkt vor der offenen Tür des Zimmers sitzen. Die Besprechung erfolgt sehr strukturiert und modern, dank der Baobab Software, finanziert von US AID. Mit dieser Software kann geschultes medizinisches Personal ohne Medizinstudium nach einer Zertifizierung die Sprechstunde abhalten. Bei Problemen wird an einen Arzt überwiesen. Die äußerst nutzerfreundliche Software fragt nach einem festen Algorithmus alle möglichen Parameter wie Gewicht, Verhütungsmittel, Kinderwunsch, alle einzelnen Nebenwirkungen und sonstige Beschwerden ab und berechnet die Adhärenz, indem die von den Patienten mitgebrachte Tablettenzahl erfasst wird. Ich war wirklich schwer beeindruckt!
So, jetzt zurück an den neuen Laptop in der Hauptapotheke, auf dem ich an der Arzneimittelliste arbeiten kann. Hier ist es klimatisiert – welch ein Luxus!
An dieser Stelle können Sie lesen, wie es mir weiter ergeht.
Tsalani Bwino – Auf Wiedersehen!
Eure Alexandra Enter
Foto: Alexandra Enter/APOTHEKER HELFEN e.V.
So habe ich gleich angefangen, an der Medication List zu arbeiten. Ich werde sie entsprechend der nationalen Essential Medicines List (NEML) aufbauen und verteilen und habe auch vor, sie im Morning Report den Ärzten vorzustellen. Das ist einiges an Arbeit! Bislang gibt es noch keine vollständige Liste mit allen Medikamenten der Apotheke; viele sind gelistet, aber nicht in der tatsächlich vorhandenen Stärke oder Darreichungsform. Dazu kommt die doppelte Lagerhaltung und Buchführung im Vorratslager und in der Hauptapotheke. Wir diskutieren jetzt, die beiden Lagerorte zusammenzulegen und die Ordnung entsprechend der NEML zu gestalten.
In der Apotheke wird bislang nach Arzneiformen und anderen Kategorien geordnet. Antiretrovirale Arzneimittel (ART) lagern separat, weil sie über die Regierung angeliefert werden. Es gibt es noch ein zweites Regal mit anderen Regierungs-Arzneimitteln. Ein paar Stichproben, die ich bisher gemacht habe, sind bezüglich Menge korrekt. Viele Medikamente sind aber kurz vor dem Verfall.
Mittendrin fand ich zwei große Kisten mit meist unbrauchbaren und verfallenen Medikamenten, die aus Deutschland gespendet wurden. Das werde ich noch ausmisten und dokumentieren. Das Beispiel zeigt wieder ganz deutlich, wie wichtig es ist, Arzneimittel nur bedarfsgerecht und in Absprache mit dem Empfänger zu spenden. Genau dafür gibt es doch die „Guidelines for medicine donations” der WHO!
Sehr eindrucksvoll war unser Besuch in der ART Dispensary. Etwa 100 Menschen warten äußerst geduldig, während sie den Patienten vor ihnen bei der Sprechstunde zuhören können, da sie direkt vor der offenen Tür des Zimmers sitzen. Die Besprechung erfolgt sehr strukturiert und modern, dank der Baobab Software, finanziert von US AID. Mit dieser Software kann geschultes medizinisches Personal ohne Medizinstudium nach einer Zertifizierung die Sprechstunde abhalten. Bei Problemen wird an einen Arzt überwiesen. Die äußerst nutzerfreundliche Software fragt nach einem festen Algorithmus alle möglichen Parameter wie Gewicht, Verhütungsmittel, Kinderwunsch, alle einzelnen Nebenwirkungen und sonstige Beschwerden ab und berechnet die Adhärenz, indem die von den Patienten mitgebrachte Tablettenzahl erfasst wird. Ich war wirklich schwer beeindruckt!
So, jetzt zurück an den neuen Laptop in der Hauptapotheke, auf dem ich an der Arzneimittelliste arbeiten kann. Hier ist es klimatisiert – welch ein Luxus!
An dieser Stelle können Sie lesen, wie es mir weiter ergeht.
Tsalani Bwino – Auf Wiedersehen!
Eure Alexandra Enter
Foto: Alexandra Enter/APOTHEKER HELFEN e.V.
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